Februar 2016

Editorial | «Digitale Transformation»

Die vierte industrielle Revolution – auch Industrie 4.0 genannt – ist in aller Munde, dennoch ist sie in ihrer Ganzheit nur schwer fassbar. Der Wandel ist rasant, nachhaltig und derart grundlegend, dass es Mühe macht, sich der Möglichkeiten und Konsequenzen vollständig bewusst zu werden. Dennoch stecken wir wohl schon mittendrin, in der Revolution. Was macht das Internet of Things, die Materialisierung des Internets, denn so spannend und weitreichender als andere technologische Trends der letzten Jahrzehnte?

Editorial | «Digitale Transformation»

Zukunft realisieren | Dr. Lukas Rohr

Was bedeuten die Konzepte «Digitale Transformation » und Industrie 4.0 aus Ihrer Sicht?
Lukas Rohr: Wir erleben derzeit mit der rasch fortschreitenden Digitalisierung eine radikale Veränderung von Wirtschaft und Gesellschaft. In der produzierenden Industrie führt dieser Wandel zum nächsten Entwicklungssprung, auch Industrie 4.0 genannt. Nach Dampfmaschine, Fliessband, Elektronik und IT steht heute die intelligente und vernetzte Fabrik im Zentrum des Innovationsprozesses. Neuste Technologien aus der Informations- und Kommunikationstechnik bilden die Grundlage dieser «vierten industriellen Revolution». Smarte, digital vernetzte Systeme ermöglichen eine medienbruchfreie Produktion. Es entstehen intelligente Wertschöpfungsketten, die den ganzen Lebenszyklus eines Produktes umfassen – von der Idee über die Entwicklung, Produktion, Nutzung, Wartung bis zur Entsorgung. Dadurch lassen sich individuelle Kundenwünsche besser erfüllen. Zudem können Kosten, Verfügbarkeit und Ressourcenverbrauch optimiert werden. So die Vision.

Zukunft realisieren | Dr. Lukas Rohr

Réaliser le futur | Prof. René Graf

Pourquoi la digitalisation est-elle importante?
René Graf: Les transformations induites par la digitalisation dans le monde des entreprises sont profondes et nous forcent à une flexibilité accrue et permanente. Les possibilités de générer de grandes quantités de données, de les mettre en réseau et de les traiter rapidement ouvrent des possibilités insoupçonnées pour le développement de nouveaux modèles d’affaires. Dans le domaine de la construction, les possibilités techniques et surtout l’évolution des exigences poussent l’ensemble de la branche à se remettre en question. La maquette numérique – en anglais «Building Information Modelling» BIM – sera bientôt imposée comme standard dans la plupart des soumissions publiques en Europe. La difficulté ne réside pas dans l’application de solutions nouvelles, mais bien dans la capacité à réagir à un environnement de travail en constante évolution.

Réaliser le futur | Prof. René Graf

Das Institut für Intelligente Industrielle Systeme I3S

Wir sind innerhalb der Berner Fachhochschule der Ansprechpartner für alle Probleme der modernen Industrie. Denn mit einem Spezialisten für jedes Glied der Prozesskette stellen wir sicher, dass jeder von uns optimierte Industrieprozess smart ist.

Das Institut für Intelligente Industrielle Systeme I3S

Industrie 4.0 am Institut für Intelligente Industrielle Systeme I3S

Bevor Industrie 4.0 implementiert werden soll, muss Aussicht auf Mehrwert bestehen. Trotz allen Revolutionen sind industrielle Prozesse darin, wie Mehrwert generiert wird, erstaunlich konstant geblieben: nämlich durch kürzere Standzeiten, grösseren Durchsatz und günstigere Wahl der Zulieferer. Das Institut für Intelligente Industrielle Systeme I3S erforscht, wie diese drei Ziele mit Ansätzen von Industrie 4.0 erreicht werden können.

Industrie 4.0 am Institut für Intelligente Industrielle Systeme I3S

Sensorknoten für die Industrie 4.0

Mit Industrie 4.0 wird der Bedarf an Sensorknoten stark steigen. Funkbasierte Sensorknoten bieten gegenüber kabelgebundenen Varianten diverse Vorteile. Sie setzen aber eine autonome Speisung voraus und müssen deshalb für einen minimalen Energieverbrauch (Ultra-Low-Power, kurz ULP) optimiert werden.

Sensorknoten für die Industrie 4.0

«5.0 ready» als Bachelor of Science

Wie weit werden die Anforderungen der Industrie 4.0 durch die heutige Bachelorausbildung abgedeckt? Versuch einer Antwort mit vier Thesen am Beispiel der Studiengänge Elektro- und Kommunikationstechnik sowie Maschinentechnik der Berner Fachhochschule.

«5.0 ready» als Bachelor of Science

Manufacturing as a Service – ein innovatives Geschäftsmodell

Die aktuelle vierte industrielle Revolution (Industrie 4.0) umfasst nicht nur neue Fertigungstechniken und bessere Steuerungen. Vielmehr ermöglichen die innerbetriebliche Digitalisierung und die Vernetzung entlang der Wertschöpfungskette revolutionäre neue Geschäftsmodelle, welche grossen Nutzen für Anbieter und Kunden haben. Die Konzepte und Systemarchitekturen des Internet of Things machen dies möglich.

Manufacturing as a Service – ein innovatives Geschäftsmodell

Smart Factory Lab – Industrie 4.0 im Innovationspark

digiDer Standort Biel des Switzerland Innovation Park Biel/Bienne (nachfolgend Innovationspark Biel genannt) wurde am 18. Januar 2016 zusammen mit den anderen vier Standorten offiziell eröffnet. Der Innovationspark Biel fokussiert sich auf die Forschungsthemen Industrie 4.0 mit 3-D-Technologien, Energy Storage & Mobility und Medtech.

Smart Factory Lab – Industrie 4.0 im Innovationspark

Komplexe Holztragwerke – robotergestützt gebaut

Können Montageroboter und Digitalisierung der Fabrikation helfen, beim Bau von komplexen Holzstrukturen Material einzusparen? Ein Team aus Architekten, Holztechnikern und Holzbauingenieuren untersucht die Möglichkeiten des Robotereinsatzes im Holzbau und entwickelt neue Konzepte für ressourceneffiziente Freiformen aus Holz.

Komplexe Holztragwerke – robotergestützt gebaut

Reverse Engineering – Entwicklung auch mal rückwärts

Im Zeitalter der 4. industriellen Revolution ist Reverse Engineering mit digitaler Datenerfassung und -aufbereitung sowie Produktion mittels modernster Verfahren eine Schlüsseltechnologie. Scannen, Mehrachsfräsen, 3D-Drucken – Reverse Engineering ist sowohl Lehrgebiet als auch Dienstleistungsangebot der BFH-AHB.

Reverse Engineering – Entwicklung auch mal rückwärts

Computertomographie für die Schweizer Forst- und Holzwirtschaft

Computertomographie wird mit der Suche nach der Ursache menschlicher Beschwerden und nicht mit der Vermessung und Qualitätsbestimmung von Rundholz verknüpft. Doch dies ist dank modernen industrietauglichen Computertomographen heute möglich. Ein Projekt der BFH-AHB und der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaft HAFL der BFH hat Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes in der Forst- und Holzwirtschaft untersucht.

Computertomographie für die Schweizer Forst- und Holzwirtschaft

Mittels Simulation zur möglichen Form

Mittels Simulation kann man komplexe Systeme untersuchen. Dazu braucht es geeignete Einrichtungen an der BFH. Zum Beispiel ein SimLab.

Mittels Simulation zur möglichen Form

Digital vernetzt – Master Wood Technology

Unternehmen sind heute mehr denn je gefordert, sich der neuen digitalen Realität zu stellen. Das gilt auch für die Holzwirtschaft. Der auf europäischer Ebene einmalige Studiengang «Master of Science in Wood Technology» (MWT) der Berner Fachhochschule erhält zum Herbst 2016 ein neues Curriculum, um diese Lücke zu füllen. Im Interview beantworten Heiko Thömen, Studiengangleiter Master Wood Technology sowie Bernhard Letsch und Rolf Baumann, Dozenten mit grosser Expertise im Bereich der digital vernetzten Planung und Produktion, Fragen zum Studiengang und zur Bedeutung der digitalen Vernetzung in der Holzbranche.

Digital vernetzt – Master Wood Technology

Die digitale Realität im Holzbau

Der neue Weiterbildungsstudiengang «CAS digitale Vernetzung im Holzbau» der Berner Fachhochschule vermittelt Kadermitarbeitenden Methodenkompetenz im durchgängigen Umgang mit digitalen Medien und Techniken im Holzbau. Damit entspricht die BFH den Entwicklungen in der (Holz-)Baubranche. Denn: Die zukunftsorientierten Paradigmen des Holzbaus schöpfen ihre Innovationskraft aus dem hybriden Kombinieren von Tradition, Technik, Effizienz und Bildung. Die Bauweise der Zukunft basiert auf Vernetzung, Lebenszyklen, Zusammenarbeit und Nachhaltigkeit. Planung, Fertigung, Montage sowie Unterhalt werden durchgängig digitalisiert.

Die digitale Realität im Holzbau

Neue Businessmodelle mit Industrie 4.0

Mit Industrie 4.0 werden vollständig neue Geschäftsmöglichkeiten denkbar. Um dieses Potenzial nutzbar zu machen, müssen Geschäftsmodelle systematisch entwickelt werden können. Was heute dazu noch fehlt, ist die zugehörige Versuchsumgebung: ein BusinessLab. Mit der Entwicklung eines solchen BusinessLabs beschreitet die Berner Fachhochschule Neuland und positioniert sich damit in einem für eine Fachhochschule essenziellen Bereich an der Spitze.

Neue Businessmodelle mit Industrie 4.0

Fünf Fragen | Cinq questions

Fünf Fragen an die Leiterinnen der Bibliotheken BFH-AHB und BFH-TI. Die Bibliotheken stehen allen interessierten Personen zur Verfügung. | Cinque questions aux responsables des bibliothèques BFHAHB et BFH-TI. Les bibliothèques sont ouvertes à toute personne intéressée.

Fünf Fragen | Cinq questions